fantasy-3734810_1280Als ich Schwanger war veränderte sich meine Wahrnehmung. Ich sah plötzlich nur noch schwangere Frauen, oder Frauen mit Babys oder Kinderwägen. Also alles was mit dem Thema zu tun hatte. Das, womit ich mich beschäftigte, was ich wahrzunehmen bereit war, das sah ich.

Jetzt sehe ich etwas anderes. Ich sehe die Spielchen, die manche Menschen spielen und auch meine eigenen. Weil ich beschlossen habe, sie nicht mehr zu spielen. Und ich sehe die inneren Kinder, die trotzig mit dem Fuß aufstampfen und gar nicht daran denken überhaupt etwas anderes zu tun als zu spielen. Weil sie glauben, dass Spielen ihnen etwas zurück bringt. Den Zauber. Die Liebe.

Und ich nehme die Wolfsfrau in mir wahr. Noch stärker, weil… Was weiß ich warum. Weil ich Sehnsucht nach ihr habe.

Etwas Interessantes passiert. Meine Wolfsfrau bringt meinem inneren Kind das Spielen bei. Das wahrhaftige spielen. Das Spiel bei dem keiner verliert. Das Spiel wo jeder gewinnt.

Es passieren Dinge, die ich plötzlich anders handhabe oder auch nur anders als früher darüber denke und die wilde Wölfin lacht und hüpft und freut sich. Dann spüre ich das Kind in mir, es hat Angst und schalt mich eine Närrin. Stures Kind. Kluges Kind. Einsames Kind.

Aber die Wolfsfrau stupst es liebevoll an, oder knurrt es auch mal aufgebracht zurück. Und lehrt ihm den Unterschied, wann es sich lohnt stur zu sein, und wann es einfach nur dumm ist.

Ich habe die Wölfin in mir immer schon gespürt.
Diese Stimme, die dir sagt…

Dann habe ich gelernt, dass diese Stimme böse ist.
Heute höre ich zwei Stimmen und muss nun lernen, sie erstes zu unterscheiden und sie zweitens zu vereinen.

Das innere Kind und die Wölfin müssen verschmelzen.

 

Text: Petra Höberl

Bild: pixabay

Zitat: Falco

 

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s