Aufwachen. Ein kleines Lächeln stiehlt sich ins Gesicht. „Endlich einmal frei heute!“

Erstmal Kaffee. Der dehnt sich ca 3 Stunden lang. Moderne Menschen nennen das brunchen. Es ist so ähnlich, nur ohne zu essen. Halt, eine Tafel Schokolade musste sein. Passt super zu Kaffee. Zwischendurch Zigaretten. Natürlich.

Lesen, schreiben, Rauchen, Wäsche waschen, alte Samen setzen die man vor einem Jahr mal aufgehoben hat. Der Tag wird älter. Zwischendurch noch ein Kaffee, noch etwas Schokolade.

Die Sonne genießen. Trockene Wäsche zusammenfalten. Oh, eine Tomate ist reif. Ach die sind ja lustig. Sie sehen aus wie kleine Flaschen und sind gelb. In den Mund schieben. Köstlich.

Aufräumen. Ah, da ist noch ein Apfel. Schälen. Essen.

Der Tag schleicht sich aus. Konzentrationsschwierigkeiten. Ein trockenes Gefühl. Wasser wäre eigentlich ganz gut jetzt, oder? Gesagt, getan.

Urplötzlich. Absolute Präsenz. Der Körper spricht mit dir. Du kannst dich auf nichts mehr konzentrieren. Außer auf deinen Körper. Er fühlt sich nicht wohl. Du komischerweise schon.

Trotzdem bekommst du ein schlechtes Gewissen. Wie fühlt sich eigentlich verhungern an? Was hast du heute gegessen?

Schaust du wirklich so wenig auf dich selbst?

Bestürzung macht sich breit. Etwas Schokolade, drei Kaffee, ein Glas Wasser, eine Mini Tomate und einen Apfel. So wird das nix, sagt der Körper.

Jetzt brutzelt das Essen in der Pfanne. Vorfreude.

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Text: Petra Höberl

Bild: privat

 

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