Was hat das Ego mit meinen Körperempfindungen zu tun, bzw wie das männliche und weibliche Prinzip mit dem Ego zusammen arbeitet.
Die kleine Petra war ca 2 Jahre alt. Bisher existierte sie in einer Art Blase. Sie war eins mit sich und der Welt. Gut und Böse, Liebe und Angst, existierten nicht. Es war einfach, alles wie es ist.
Da aber das Leben Evolution ist, blieb sie nicht 2 Jahre alt. Sie wurde älter, ihr Gehirn schaffte neue Verbindungen, jeden Tag, mehr und mehr.
Sie erlebte Einflüsse von außen, die ihre Blase in Frage stellten. Da sie auf sich alleine gestellt war, schuf sie sich einen Freund und Helfer. Jemand der sie unterstützt bei den vielen Empfindungen und Sinneseindrücken, die auf sie einstürmten.
Damit machte sie eigentlich nur, etwas absolut logisches und nachvollziehbares, etwas das auch unser Körper macht. Heute nennen wir diese Polizei, oder eher Anwalt Ego, im Körper sind es die weißen Blutkörperchen.
Die kluge Petra formte sich ihr Ego exakt aus den Einflüssen ihrer Eltern und ihrer Umwelt. So wie diese schon vor ihr und deren vor ihnen. Das Ego wuchs mit ihr mit, analysierte ihre Umgebung und fungiert bis dato als ihr Freund und Anwalt.
Petra ist nun erwachsen und viele Lebensumstände haben sich geändert. Ihre Ansichten, ihre Gewohnheiten, ihre Einflüsse. Harter Tobak für ihr Ego, denn das muss mit ihr mitziehen.
Und so kommt es, dass es immer mal wieder Einspruch erhebt. Das macht es z.b. mit Schmerzen. Oder Gefühlen.
Petras Aufgabe ist es nun, herauszufinden ob des Egos Aufgabe noch aktuell ist. In vielen Dingen braucht es wahrscheinlich Updates.
Die Rolle die die Eltern, männlich und weiblich damals spielten, sind nicht mehr so allgemein gültig. Petra hat neue Erkenntnisse dazu gewonnen. Ein neues Verständnis.
Und so wie damals, erschafft sie sich ein neues Ego. Bzw modelt sie das alte um. So wie der Körper ständig neue Blutkörperchen produziert.
Text: Petra Höberl
Bild : pixabay / Kaz