Da saß sie also.

In einem morschen Boot und hatte keine Ahnung, wie sie da rein gekommen war. Sie traute sich kaum zu bewegen und die Urwaldgeräusche beruhigten sie keineswegs.

Ein plätschern riss sie aus ihren Überlegungen. Schnell riskierte sie einen Blick ins Wasser. Und stieß einen spitzen Schrei aus. War das eine Schlange? Oh,nein. Ein Stock. Nervös kichernd fischte sie ihn raus.

Durch ihren Schrei kam plötzlich Bewegung in den Urwald. Vögel flogen in alle Richtungen, und… Was war das? Angestrengt blickte sie ans Ufer und sah im selben Augenblick zwei Männer aus dem Dickicht hervortreten.

Morsches Boot,

hin oder her. Nun kam Bewegung in Ihren Kreislauf. Mit dem Stock versuchte sie, so schnell wie möglich Meter zu gewinnen. Gar nicht so einfach, wie sie merkte.

Aus den Augenwinkeln beobachtete sie die beiden, wie sie in ein bereitstehendes Boot stiegen. Panik durchflutete sie. Komm schon lieber Stock. Schneller!!

Plötzlich tauchte vor ihr ein Wasserfall auf. Nervös schaute sie um sich. Die beiden Männer kamen immer näher. Einer hatte irgendetwas in der Hand und schien ihr etwas zu zurufen.

Sie wusste nicht mehr was sie tun sollte. Kurz schickte sie ein Stoßgebet zum Himmel und sprang ins eiskalte Wasser.

Erschrocken riss sie die Augen auf. Was? Zum Henker?
Mama! Mama! Bist du wach?

Verwirrt blickte sie ihren Sohn an. Du hast so gezappelt, also habe ich dir Wasser über das Gesicht geschüttet. Bist du jetzt böse? Schau mal was ich für Dich gebastelt habe!

Stolz hielt er ihr den Gegenstand hin.

Ein Boot aus einer Nussschale.

Text: Petra Höberl

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